Büste des Seifenhändlers

Beschreibung des Kunstwerks

Das Gemälde „Büste des Seifenhändlers“ von Perret ist ein extravagantes Beispiel moderner Kunst mit Hintersinn und dazu mit hohem dekorativem Appeal In meinen Bildern bemühe ich mich, unzeitgemäß zu sein. Hier ist das leider nicht gelungen. Denn es ist nicht nur zeitgenössisch, wogegen man nichts machen kann, sondern wider alle Absicht auch noch moderne Kunst. In der Tat ist der „Seifenhändler“ ein extravagantes Beispiel moderner Kunst. Es beeindruckt durch seine fragmentierte Formensprache, die ausdrucksstarke Farbwahl mit Gelb, Rot sowie Sandfarben und die texturierte Oberfläche. Die Verbindung des Gemälde mit einem Gedicht verstärkt den ironischen Unterton und macht das Werk zu einer interessanten Reflexion über Kunst und Repräsentation.

Die Story beschreibt den Stolz des Seifenhändlers über seine eigene Büste. Bereits zu Lebzeiten fühlt er sich darin als schöner Mann dargestellt und geehrt durch die Inschrift. Diese preist ihn für seine Verdienste um die Seife. Er hofft, daß dies jedem in der Stadt bekannt werde und jeder das Lob der Inschrift teile.

In der Story Ungesagtes

Es scheint aber, daß er die Fertigung der Büste samt Inschrift selbst in Auftrag gegeben hat. Das würde den Stolz auf die Inschrift in einem anderen Licht erscheinen lassen. Und so ist die Story auch gemeint: Der Seifenhändler ist der klassische Spießbürger, wie man ihn aus den Komödien von Moliere kennt: Jemand, der keinen Trick scheut, um seine Weste als strahlend weiß erscheinen zu lassen, auch wenn sie es nicht ist. Sein Traum ist ein ehrendes Denkmal seiner selbst. Es gibt auch politische Implikationen: Politiker, die das Herrschaftsziel erreicht haben, verlieren jede Hemmung, dem „Seifenhändler“ in sich freien Lauf zu lassen. Man denke z. B. an die narzistischen Präsidenten von Rußland, Türkei und den USA. Sie hoffen dann nicht nur, daß jeder die ehrende Inschrift teile, sondern streben danach, das mit Strafandrohung zu erzwingen. Das Bild aber zeigt eher die humoristische Züge.

Stilisierung des Kunstbildes

Trotz des Titels handelt es sich nicht um eine klassische Büste, sondern um eine abstrahierte, fast kubistische Stilisierung. Geometrische Formen, gerade und organische Linien verbinden sich zu einer skulpturalen Darstellung. Die Perlenkette um den Hals deutet Wohlstand und den gesellschaftlichen Status des Seifenhändlers an. Die Abstraktion läßt ihn zu einer fast archetypischen Figur werden, ohne aber - worauf es dem Maler ankam - die humoristische und parodistische Seite zu verlieren. Der künstlerische Stil erinnert auch an Deko-Bilder, an kubistische Werke oder archaische Statuetten. Man kann das Wandbild auch dem figurativen Expressionismus zurechnen. Trotz seiner Schlichtheit ist das Bild somit an Mix von Stil- und Ausdrucksformen. Darin ist es typisch für die moderne Malerei. Erst im nachhinein wird das Gemeinsame erkennbar und es findet sich ein Begriff für den Stil. In der Gegenwart ist es bloße Vielfalt.

Textur und Farben

Die Stärke des Gemäldes liegt wesentlich in der eindrucksvollen Textur begründet. Textur oder „Ministruktur“ ist die Bezeichnung des Musters der Oberfläche, der Miniformen, etwa der Art von Körnigkeit. „Struktur“ meint hingegen die etwas größeren Formen. Texturen fallen beim ersten Anblick wenig auf, tragen aber wesentlich zum Gefallen eines Bildes bei. Erst, wenn man sich fragt, warum es so gut wirkt und wenn man näher hinschaut, entdeckt man sie. Das gilt besonders bei abstrakten geometrischen Kompositionen, die rein als solche nur wenig künstlerischen Wert besitzen. Deren Wert entsteht - nach Meinung des Malers - erst durch ihr Zusammenspiel mit Textur, Struktur und Farben sowie den Übergängen. Das gilt auch für abstrakte Stilisierungen wie in diesem Bilde. Die Textur bewirkt hier den Eindruck einer rauen, verwitterten Oberfläche der Skulptur. Die ausdrucksstarke Farbwahl mit Gelb, Rot sowie Sandfarben für die Büste heben sich deutlich vom grau-grünlichen marmorierten Hintergrund ab.

Verwendung und Wirkung

Das Wandbild kommt besonders gut in modernen Wohnräumen oder einem Loft zu Geltung, in denen die abstrakte Büste einen spannenden Kontrast bietet. In Büros und Empfangsbereichen mit einem kreativen Arbeitsumfeld kann das dezent witzige Bild inspirieren. Ebenso in einem kunstaffinen, urbanen Lokal, Café, Restaurant oder Design-Hotel mit modernem oder industriellem Design kann das Wandbild als Hingucker fungieren. Gleichwohl ist es ein dezenter Hingucker, der nicht plakativ auffallen will, sondern seine Reize erst beim zweiten Blick offenbart und sich friedlich in jedes Ambiente einfügt. Wenn dieser zweite Blick aus der Nähe erfolgt, offenbart er auch die Textur, die den Ausdruck des Bildes wesentlich mit prägt. Wie auch bei anderen kleineren Bildern wäre ein kleines und in der Höhe - etwa durch eine Komode - eingeschränktes Wandstück der optimale Ort im Wohnzimmer. Das Gemälde kann eine originelle, humorvolle Note setzen, z. B. auch als cooles Geburtstagsgeschenk. Es wäre ein exklusives Geschenk für eine Frau wie einen Mann und ein interessantes Objekt für einen Kunstsammler.

Werkdaten

Kunstwerk:Büste des Seifenhändlers
Nummer:206
Künstler:Ulrich Perret
Motiv:Gemälde von Büste, Portrait
Stil:Skulpturenbild, Kubismus, modernes Gemälde
Motivfarbe:rötlich, braun, olive, grau, erdfarben
Hintergrundfarbe:graue Textur
Maltechnik:Technik gelenkter Farbverläufe, Näheres: Maltechnik
Malfarben:Oxydkonzentrate, Acrylfarben und diverse Pigmente
Aufbau:Platte einseitig bemalt
Material:4 mm Holzplatte
Rahmen:rückseitiger Holzrahmen
Format:senkrechtes Format, Größe 25 x 52 cm
Jahr:2017
Art:Original handgemalt
Zertifikat: Signiertes Unikat mit Echtheitszertifikat
Unikat Preis:1.000 €
Druck Preis:Druckkosten auf Anfrage, je nach Größe und Material wie Leinwand oder Alu Dibond

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  • als hochwertigen Kunstdruck: gedruckt auf Leinwand oder Alu-Dibond.


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Büste des Seifenhändlers
Büste des Seifenhändlers Nr. 206 Größe 25 x 52 cm

Story / Poem

Büste des Seifenhändlers

Diese Büste ist mein Stolz, da schon zu Lebzeit sie mich bewundernd preist und als schönen Mann mich zeigt. Sie ziert auch eine Inschrift, die mich trefflich lobt für Verdienste um die Seife, mit der ich einen Handel treibe.

Oh, daß dies ins rechte Licht sie rücke, jeder in der Stadt es wisse und ich mich des beglücke.