Donna Geometrica

Beschreibung des Kunstwerks

Elegantes Frauenportrait in graphischer Stilisierung und mit starkem modernem Appeal. Die dargestellte Frau wirkt kontemplativ, fast andächtig, als würde sie geduldig schweigend der eigenen Kartografierung beiwohnen. Die gezeichneten technischen Elemente – darunter grafische Linien, Maßangaben und einzelne Buchstaben – stehen im Kontrast zur organisch wirkenden Oberfläche. Das Frauenportrait läßt sich lesen sowohl als Portrait als auch als Symbol für das Spannungsfeld zwischen Innenleben und äußerer Ordnung.

„Donna Geometrica“ bewegt sich zwischen freier Malerei und einer alten technischen Zeichnung mit nostalgischem Charme. Es verbindet kubistische Formzersetzung, abstrakte Formen und eine rudimentäre konstruktivistische Linienführung. Damit schafft sie einen eigenständigen, modernen Ausdruck, der sowohl emotional als auch intellektuell ansprechend ist.

Die Story

Die dem gemalten Gemälde beigelegte literarische Miniatur zeigt ein zentrales Spannungsfeld: Die technische Herangehensweise an eine lebendig empfindende Person. Die Sprache bleibt dabei ironisch-distanziert, aber nicht gefühllos. Sie reflektiert die Diskrepanz zwischen dem Wunsch, moderne Ausdrucksformen zu nutzen und dem menschlichen Subjekt dabei nicht gerecht zu werden.

Der milde Satz in der Story

Immerhin macht er es nicht schlechter als man es sonst oft sieht

enthält aber auch ein Kokettieren mit seiner „Unzeitgemäßheit“ nach dem Motto: Wenn ich mich schon zu einem zeittypischen Stil bequeme, dann kommt immer noch etwas eher Besseres heraus als das, „was man sonst so sieht“. Solche Spitzen gegen neuere Kunst gehören zu den Grundelementen seiner Bildtexte. Das sich selbst Absprechen einer Eigenschaft wie „zeitgemäß“, die sonst fast ausnahmslos Positives meint, stellt an sich schon einen Tabubruch dar, mit dem der Autor sein Ignorieren dessen zum Ausdruck bringt, was in der Kunst als zeitgemäß gilt.

Stil des Frauenportraits

Um nicht nur als ungenaue Fotografie zu gelten, muß die Malerei die dargestellten Objekte verändern. Die Art, wie das geschieht definiert die verschiedenen Stile. Hier besteht der Stil darin, grafische Elemente wie Buchstaben, Zahlen oder Linien einzufügen. Das hebt nach dem üblichen Verständnis den Grad der Modernität und bietet Chancen für Effekte im Zusammenspiel von grafischen mit malerischen Formen.

Daß alle Formen nie ganz ausgeführt, sondern nur lässig angedeutet werden, gehört zu diesem Stil und trägt die Eleganz und den Eindruck der Leichtigkeit. Das Bild soll wirken, als sei es nebenbei und mühelos entstanden, auch wenn konstruktive Arbeit in ihm steckt. Die gezeichneten Elemente wie Linien und Zahlen stehen im Kontrast zur organisch wirkenden Oberfläche. Diese Spannung zwischen Malen und Zeichnen, zwischen Zufall und Präzision, zwischen Struktur und Linien ist charakteristisch für Perrets Stil.

Das abstrakte Portrait

zeigt eine aufrecht sitzende weibliche Figur, die in ihrer Körperhaltung und Proportionierung an frühmoderne Skulpturen oder archaische Idole erinnert. Ihre Haltung ist ruhig, fast andächtig, der Blick in sich gekehrt. Andächtig schweigend scheint sie dem eigenen Kartografieren beiwohnen. Die Züge des Gesichts sind stilisiert, aber nicht entmenschlicht – sie bewahren einen Ausdruck von Individualität, Sanftheit und romantischer Melancholie. Das gerahmte Frauenportrait wirkt zugleich real und abstrahiert – ein abstraktes, grafisches Spiel mit dem klassischen Thema der schönen Frauen. Die Figur trägt eine filigrane Halskette, ein zarter Kontrapunkt zur Strenge der Umgebung. Sie verweist auf Persönlichkeit, auf Intimität, auf das, was nicht vermessen werden kann.

Die simulierter Vermessung

Auf der einen Seite überziehen das Bild feine pseudotechnische Linien, Maßangaben und geometrische Elemente. Auf der anderen Seite ist der Körper der Figur mit organischen Farbflächen gestaltet. Sie scheinen lebendig und plastisch aus Erde, Laub, Licht und mineralischen Pigmenten zusammengesetzt. Die geometrischen Markierungen wirken wie ein interessanter Versuch, etwas Unsichtbares sichtbar zu machen, doch auch wie eine Verhöhnung des abstrakten Kopfes.

Denn sie tun nur so, als wären sie eine echte Vermessung. Die technische Ebene der Vermessung wirkt wie aus alter Zeit. Linien und Zahlen sind ungenau per Hand auf einen vergilbten Papierbogen aufgetragen, an welchen der körnige Hintergrund erinnert. Das gibt dem Bild den shabby-artigen Charme eines Gemäldes, das vor langer Zeit mal als modern gegolten hätte.

Die Farben sind vorwiegend Erdfarben, Braun, Rot, Terrakotta, Ocker, Moosgrün, Grau und Elfenbein. Ergänzt werden sie durch hellere Akzente, die das Bild beleben und die Figur zum Leuchten bringen. Alles wirkt wie in eleganter Mühelosigkeit „nebenbei entstanden“.

Verwendung und Wirkung des Gemäldes

Aufgrund des länglichen, schmalen Formats (26 x 91 cm) wirkt das Wandbild besonders gut in Kombination mit anderen Kunstwerken – etwa als Teil eines Themenensembles oder gegenüber einem Kontrastbild. Aufgrund seines graphischen Charakters wäre die Nachbarschaft von Grafiken ästhetisch passend. Allein entfaltet es als Deko-Bild eine ruhige, schöne, aber nicht dominante Präsenz. Als stylischer Solitär eignet es sich eher für feinfühlige, kontemplative Räume, weniger für dominante Blickachsen. Geeignete Orte wären Wohnzimmer, Dielen oder Flure sowie Büros oder Praxisräum - als Ausdruck von Modernität, Reflexion und Stil. Es eignet sich auch als Kunstgeschenk für Menschen mit Sinn für künstlerische Individualität.

Werkdaten

Kunstwerk:	Donna Geometrica
Nummer:	89
Künstler:	Ulrich Perret
Motiv:	Frauenportrait, Frauenkopf, Frauenkörper, Grafikbild, geometrischer Stil
Stil:	Mischstil zwischen Grafik und Gemälde
Motivfarbe:	Erdfarben
Hintergrundfarbe:	grau mit Textur
Maltechnik:	Farbverläufe und grafisches Zeichnen
Malfarben:	Malerei mit Acrylfarben, Oxydkonzentrate und Pigmenten
Aufbau:	Platte einseitig bemalt, Rahmen auf Rückseite
Material:	Auf einer 4 mm Holzplatte
Rahmen:	Holzrahmen, unsichtbar von vorn
Format:	sehr schmales, längliches, vertikales Hochkantformat, Größe 26 x 91 cm
Jahr:	2020
Art:	Original handgemalt
Zertifikat:	Signiertes Unikat mit Echtheitszertifikat
Unikat Preis:	1.000 €
Druck Preis:	Druckkosten auf Anfrage, je nach Größe und Material wie Leinwand oder Alu Dibond

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• als Original auf einer Holzplatte, gerahmt, fertig zum Aufhängen, siehe Gemälderahmen. Der rückseitige Rahmen ist von vorn nicht sichtbar.
• als hochwertigen Kunstdruck: gedruckt auf Leinwand oder Alu-Dibond.

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Story / Poem

Ulrich Perret

Semigrafisches Portrait